Suderburg
Gerichts-, Versammlungs- und andere Plätze

Gerichts-, Versammlungs- und andere Plätze des Gemeinwesens 
rund um Suderburg  17 000

17 401 Landtagsplatz im Schooten bei Hösseringen 47-55)
Im Jahre 1355 wurden die 3 Stände: Geistlichkeit, Ritterschaft und Städte als Vertretung des gesamten Landes als fest organisierte Gewalt vom Herzog anerkannt. Erst seit dieser Zeit und nicht schon seit Mitte des 13. Jahrhunderts wie es die Inschrift des Gedenksteins besagt, wurden die Landtage unter Leitung des Abtes von St. Michaelis zu Lüneburg abgehalten.

Der Platz im Schooten bot sich wegen seiner politischen und geographischen Lage für die Landtage deshalb an, weil in seiner unmittelbaren Nähe nicht nur die Grenzen der ehemaligen Gaue Gret(h)e mit dem Amt Beedenbostel, Loingau mit dem Amt Hermannsburg und Bardengau mit dem Amt Bodenteich zusammenstießen, sondern auch die Grenzen der Bistümer Hildesheim, Minden und Verden. Außerdem schieden sich hier auch die Herrschaften Ostfalen und Engem.

Die Landtage, die nach Bedarf, mithin nicht jährlich, einberufen wurden, fanden nicht jedes mal im Schooten statt, sondern auch an anderen Orten wie in Celle, Uelzen und aidenstadt. Zur Erinnerung an die Landtage im Schooten wurde dortselbst ein auf dem Platz gefundener Granitblock ausgegraben. Stein und Platz wurden vom seinerzeitigen Eigentümer, dem Hösseringer Hauswirt Heinrich Gern, zur Verfügung gestellt. Der Granitblock trägt die Inschrift: "Hier tagten die Lüneburgischen Landstände vom 13. Jahrhundert bis 1652. Gewidmet von der Lüneburgischen Ritterschaft." Die Einweihungsfeierlichkeiten für den Platz fanden am 28. 9. 1902 statt.

An diesem Herbstsonntag trafen sich Vertreter der Ritterschaft und viele Einwohner auf dem von Heinrich Gern hergerichteten Platz, auf dem Zelte aufgestellt waren.

GPS
N  52°50.587´
O 010°24.591´

 

Das Vierergespann eines der adeligen Gäste wich bei seiner Ankunft vom Wege ab und jagte über die frisch mit Kiefern- und Fichtenpflanzen versehene, ehemals nackte Heidefläche, zurück blieb ein Werk der Zerstörung. Dieses anmaßende Verhalten war noch lange Zeit Gesprächsthema der empörten Dorfbewohner.

Ursprünglich war der schlanke, jetzt als Wegweiser fungierende Stein für die Gedenkstätte vorgesehen gewesen. Dieser Stein fand aber nicht die Billigung der maßgebend an der Gestaltung des Landtagsplatzes beteiligten Hösseringer, weil dieser Stein der Bedeutung des Platzes nicht gerecht wurde. Ein in der Nähe, ebenfalls auf dem Gern'schen Grundstück liegender Granitblock, fand dann schließlich das Wohlwollen der Verantwortlichen für die Gestaltung des Landtagsplatzes.

Der Platz wurde dann 34 Jahre später, nämlich 1936 unter Leitung des Kreisbauernführers Gloystein neu gestaltet und am 28.6. 1936 als Tagungsort seiner Bestimmung übergeben. Der zweite Gedenkstein erhielt die Inschrift: "Befreit durch Adolf Hitler, tagt hier wieder freies deutsches Bauerntum. 1936."

Nach der Karte von den gemeinschaftlichen Räumen der Dorfschaft Hösseringen, 1865/7, im Kartenarchiv des Amtes für Agrarstruktur in Hannover. Sign. Krs. Uelzen, Nr. 318 (1 u. 2), wird ein Flurstück mit der Bezeichnung "Landtagsplatz" östlich des Gedenksteins und der v. d. ühe zitierten Steinsetzung ausgewiesen. Der jetzige Platz befindet sich jedoch westlich des Steins. Zum Zeitpunkt der Einweihung des Platzes und noch einige Jahre später befand sich um denselben eine weite Heidefläche, die es bei gutem Wetter erlaubte, den Turm der St. Johannis-Kirche zu Lüneburg zu sehen. Heute verhindert die Aufforstung die schöne Aussicht von diesem Platz.

Aus dem Suderburger Kirchenbuch: "Carsten Wonnecken sonst Möller genannt aus Hösseringen ist den 30. 7. 1639, an welchem der Landtag auf dem Schooten gehalten wurde, in der folgenden Nacht, da er aufgestanden war und sich hat Wasser abschlagen wollen, in den Brunnen gefallen und ersoffen, begraben am 1. 8. 1639."

"Chritopher Ising hat seine Tochter Margarethe Elisabeth taufen lassen, Als Gevatter dieses Kindes sind von dessen Eltern die hochadeligen Landstände, welche gleich dazumal in deren Hause, geboten worden. 9, 5. 1687."

 

17 501 Ehemalige Badeanstalt unterhalb der Oldendorfer Mühle
Die Badeanstalt wurde um das Jahr 1932 erstellt. Eine Böschung wurde mit einer Spundwand und die anderen drei Böschungen durch Balken abgefangen. Die im Kriege verfallene Badeanstalt wurde dann in den Jahren 1946/ 47 von den Schülern der Ingenieurschule instandgesetzt und bis Ende der 50er Jahre benutzt. Aus hygienischen Gründen wurde die Badeanstalt dann gesperrt.
Erna Müller

GPS
N  52°53.555´
O 010°26.908´

 

 

17 701 Pracherworth36)
Die Pracherworth umfaßte das Gebiet in Suderburg auf dem sich heute die "Quelle - Siedlung" befindet.
Pracher waren Zigeuner oder Bettler. Beim Durchzug mußten sich diese stets außerhalb der Ortschaften aufhalten, auch war es ihnen verwehrt, innerhalb des Ortes zu halten. Die lagerten deshalb auf der Pracherworth.

GPS
N  52°53.878´
O 010°28.247´

 

17 702 Schützenplatz im Suderburger Tannenbruch36)
Der Platz konnte nur über Buhr's Hof - Vollhof Nr, 5 in Suderburg -
erreicht werden.
Keine Merkmale dieses Platzes im Gelände erkennbar.

GPS
N  52°53.41,60”
O 010°27.24,02”

 

Gemarkung "Free Platz"
Die Gemeinheit, auch Allmende genannt.
Der Platz lag zwischen Untervoigt´s und der “Alte Friedhof”.
Die Gemeinheit war das gemeinschaftlich von den Bauern des Ortes genutzte Land wo unter anderem die Kartoffelmieten angelegt wurden.
Im laufe der Jahrhunderte sind Teile der Gemeinheit immer wieder in Allgemein- und Privatbesitz übergegangen, wodurch sich die Fläche allmählich verkleinerte.  Später wurde auf dem “Free Platz” die Oldendorfer Schule, die Wiesenbauschule, das Armenhaus für den Nachtwächter, und der Alte Friedhof angelegt. Etliche Oldendorfer Bauernhäuser die um 1777 noch in den Wiesen lagen, bauten sich hier nördlich der Dorfstraße wider auf. Gesundheitliche erweggründe sprachen dafür, sich trockneren Boden unter den Füßen zu verschaffen.

GPS
N  52°53.796´
O 010°26.912´

 

 

 

Natur- und Kulturdenkmäler im Raum Suderburg

























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