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Einladung Der Deutsche Soldatenbund Kyffhäuser e.V., Kameradschaft Suderburg und Umgegend, erlaubt sich, Sie hiermit herzlich zu dem am Freitag, dem 10., Sonnabend, dem 11., und Sonntag, dem 12. Mai 1968, stattfindenden Volks- und Schützenfest einzuladen.
Die Kyffhäuserkameradschaft Suderburg feiert gleichzeitig ihr 95jähriges Bestehen und den 10. Jahrestag ihrer Wiedergründung. Die Vertreter der Gemeinde, der Schulen, der Studentenschaft, der Landjugend, der örtlichen Vereine und Organisationen haben ihre Bereitschaft erklärt, an diesem großen Volksfest mitzuwirken.
Auf dem Festplatz am Fastenberg, Tannrähmsweg (Abelmanns - Obstplantage), ist ein 1000 qm großes Festzelt und ein großer Vergnügungspark vorhanden. Die Hannoversche Schützenkapelle unter der Leitung von Bruno Plötz und ein großes wirkungsvolles Feuerwerk werden für Stimmung und Unterhaltung sorgen. Ein großes Fest mit Überraschungen wird für alle Suderburger Kinder ein einmaliges Erlebnis. Die Termine für die Veranstaltungen finden Sie auf den Seiten 5 und 7 dieser Festzeitschrift. Sie wird in 1000 Exemplaren gedruckt.
Suderburg feiert ab Freitag, dem 10. Mai 1968, ein verlängertes Wochenende. Vorstand und Festausschuß der Kyffhäuserkameradschaft Suderburg.
Festprogramm:
Sonntag, den 5. Mai 1968, auf dem Schießstand in Olmseck 10.00 bis 12.00 Uhr: Die Kyffhäuserkameradschaft Suderburg ermittelt ihren Schützenkönig. 13.00 bis 17.00 Uhr: Die Bürger von Suderburg schießen auf eine von der Gemeinde gestiftete Scheibe. Der beste Schütze wird Bürgerkönig, erhält eine Schützenkette und den Bürgermeister-Pokal. Gleichzeitig wird der Junggesellenkönig von Suderburg ermittelt, der eine Schützenkette erhält. Zu diesem Zeitpunkt findet außerdem ein öffentliches Preisschießen statt. Anschließend Preisverteilung.
Freitag, den 10. Mai 1968 Ab 17.00 Uhr: Beginn des Volksfestes auf dem Festplatz. Volksbelustigungen mit elektrischen Autos, Kinderkarussells, Süßigkeitenbuden, gute Küche. Luftgewehr-Preisschießen im Zelt, 20.00 Uhr: Großer Festball im Zelt. 21.00 Uhr: Wirkungsvolles großes Feuerwerk.
Sonnabend, den 11. Mai 1968 13.30 Uhr: Abholen des alten Schützenkönigs Heinz I (Heinz Spellig) mit Musik. 14.00 Uhr: Empfang der geladenen Vereine und Organisationen. Aufstellung auf dem Festplatz zum Umzug.
14.30 Uhr: Marsch des Festzuges mit Musikzug und Spielmannszug zum Verwaltungsgebäude der Gemeinde Suderburg. Begrüßung durch den Bürgermeister und Rat der Gemeinde. Anschließend Umzug durch den Ort Suderburg: Bahnhofstraße —- Hauptstraße — Burgstraße — Kirche — Hauptstraße — Tannrähnisweg — Festplatz.
16.30 Uhr: Eintreffen im Festzelt. Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden der Kyffhäuserkameradschaft Suderburg. Einführende Worte von Bürgermeister August Burmester, Vertreter des Landkreises, Rektor Wünsch, Baudirektor Damrath, die 1. Vorsitzenden der örtlichen Vereine und Organisationen, der Landesverbandsvorsitzenden und Kreisverbandsvorsitzenden des DSBK, der Sprecher des ASTA, der Erica, der Karl-Hillmer-Gesellschaft.
Dabei werden die etwa 15 historischen Gestalten, die im Festzug vorhanden waren, vorgestellt. 20.00 Uhr: Festkommers mit Tanz im Festzelt. 20.30 Uhr: Begrüßung der Festgäste durch den 1. Vorsitzenden der Kyffhäuserkameradschaft Suderburg. 20.40 Uhr: Proklamation durch Bürgermeister August Burmester a) des Bürgerschützenkönigs, b) des Schützenkönigs der Kyffhäuser, c) des Junggesellenkönigs.
Ansprache eines Vertreters des Landkreises.
Die Schützenkönige mit ihren Damen und die kostümierten historischen Gestalten nehmen Ehrenplätze ein und bleiben in ihrer Tracht bis 22.00 Uhr unter ihren Untertanen. Ende: 2.00 Uhr.
Sonntag, den 12. Mai 1968 7.00 Uhr: Wecken durch den Spielmannszug und die Waldhornbläser des Hegerings. 14.00 Uhr: Abholen der Schulkinder vom Schulhof der Mittelpunktschule. Gemeinsamer Marsch im Festzug mit Musik zum Festzelt. Kinder können sich kostümieren. Anschließend Kinderfest, Tanz, Spiele und Überraschungen. Kostenlose Getränke für etwa 350 Kinder. 16.30 Uhr: Das Kinderfest geht zu Ende. ab 17.00 Uhr: Volkstänze der Landjugendgruppe. 20.00 Uhr: Tanz im Festzelt mit Abschlußball. 20.30 Uhr: Preisverteilung vom öffentlichen Preisschießen vom Freitag, dem 10. Sonnabend, dem 11. und Sonntag, dem 12. Mai 1968.
Grußwort der Gemeindeverwaltung Suderburg
Wenn in unserer Großgemeinde aus irgendeinem Anlaß eine Festschrift herausgegeben wird, ist es ganz natürlich, daß sich Rat und Verwaltung der Samtgemeinde Suderburg in einem Grußwort an seine Bürger, Gäste und den Veranstalter wendet.
Der fremde Besucher soll eine Einführung in die Ortsgeschichte, über sein Brauchtum und seine kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung erhalten. Suderburg läßt sich urkundlich bis in das Jahr 1000 nachweisen, war schon immer Mittelpunkt und Kirchspieldorf der Gemeinden Hösseringen, Räber, Bahnsen und Hamerstorf. Der Name Suderburg war durch seine Wiesenbauer bereits Anfang des 19. Jahrhunderts über die Grenzen bis weit ins Ausland bekanntgeworden.
Die Wohnungsnot war wie überall auch in Suderburg nach dem 2. Weltkrieg durch den Zuzug der Vertriebenen sehr groß. Im Jahre 1939 betrug die Einwohnerzahl in den Gemeinden Suderburg, Oldendorf I und Graulingen l 302 und stieg im Jahre 1946 auf 2 228 Bürger an. Im Jahre 1957 schlossen sich die Gemeinden Suderburg, Oldendorf I und Graulingen zur Großgemeinde Suderburg zusammen. Um sich auch den neuen kommunalen Strukturveränderungen der heutigen Zeit anzupassen, und nicht in finanzieller und wirtschaftlicher Hinsicht ins Hintertreffen zu kommen, faßten die Gemeinderäte von Suderburg, Hösseringen, Räber, Bahnsen und Hamerstorf im Jahre 1966 den Entschluß, sich zur Samtgemeinde Suderburg zusammenzuschließen. Große Aufgaben mußten mit der durch den Krieg hinterlassenen Not bewältigt werden. Es ginge zu weit, wollte man hier alle Leistungen und Veränderungen, wie Neubau der Mittelpunktschule, der Turnhalle, der Ortsstraßen und Feldwege, der Ortskanalisation, der Großraumwasserversorgung, aufzählen.
Auch der 1. Bauabschnitt der Staatlichen Ingenieurakademie für Wasserwirtschaft und Kulturtechnik ist ein neuer Abschnitt in der 1000jährigen Geschichte Suderburgs.
Im Jahre 1967 zog die Samtgemeindeverwaltung in ein neues Verwaltungsgebäude in der Bahnhofstraße ein. Große kommunale Aufgaben kommen auf uns zu, und es besteht immer noch ein großer Nachholbedarf auf allen Bereichen gemeindlicher Art. Die Gemeinde hat aus Gründen der Sparsamkeit wenig gebaut und besitzt bis heute kein eigenes Verwaltungsgebäude. Ein aufgeschlossener Gemeinderat und eine gute Verwaltung versuchen wirtschaftlich zu handeln und werden sich auch in den kommenden Jahren redlich bemühen, dem Wohle aller Bürger zu dienen. Dazu bedarf es auch der Mitarbeit aller Gemeindebürger.
Das Volks- und Schützenfest soll dazu dienen, das Band der Gemeinsamkeit zu festigen, im geselligen Kreis und in froher Runde sich menschlich näherzukommen und die grauen Sorgen des Alltags zu vergessen.
In diesem Sinne begrüßt der Gemeinderat von Suderburg alle Gäste aus nah und fern und wünscht ihnen schöne Stunden im tausendjährigen Suderburg, die zu einer bleibenden angenehmen Erinnerung werden mögen.
Dem Veranstalter, der Kyffhäuserkameradschaft Suderburg, möge aus Anlaß dieses ersten großen Volks- und Schützenfestes an diesen 3 Maientagen und ihres 95jährigen Bestehens und dem 10. Jahrestag seiner Wiedergründung ein voller Erfolg beschieden sein.
Suderburg, im Mai 1968
August Burmester Bürgermeister
Herward Zühlke Gemeindedirektor
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