Suderburg
Oldendorf I

Ortsteil Oldendorf I

GPS
N  52°53.800´
O 010°26.915´

Das Armen / Gemeindehaus in Oldendorf I.
stand am Weg zum alten Friedhof unter prächtigen Eichen etwa gegenüber dem heutigen Grundstück Lindenstraße 2. Der Einwohner des Armenhauses hatte die Aufgabe, Nachts den Ort zu schützen und bei Feuer, Alarm zu schlagen. Der Nachtwächter trug stets ein Signalhorn bei sich, hiermit mußte er regelmäßig ein Signal geben, damit die Bürger ihn kontrollieren konnten. Es ist einige male vorgekommen, daß der Nachtwächter schlafend seinen Dienst versah.

Auf Grövecken und Sebeken Hofe, im Hintergrunde Thees.

GPS
N 52°53.733´
O 010°26.943´

Lichtbild von
Karl Hillmer

Der Brunnen.
In der Gabel eines eingegrabenen starken Stammes bewegte sich um einen eisernen Bolzen der Querbalken "Sodswengel" auch Brunnenschwengel oder "Sodwippe" genannt. An diesem Schwengel hing über der Brunnenöffnung eine Stange "Sodstange" mit dem Schöpfeimer. Das andere Ende des Schwengels war mit einem Steine oder Grapen beschwert. Nicht ohne Anstrengung drückte die Schöpfende die Sodstange in den Brunnen und goß das heraufgezogene Wasser in die mitgebrachten Eimer oder in den neben dem Brunnen stehenden "Börntrog", damit das von der Weide kommende Vieh den Durst stillen konnte. Die Länge der Sodstange richtete sich natürlich nach der Tiefe des Brunnens.

Wenn der Sod vom Hause weit entfernt lag, benutzte die Schöpfende zum Forttragen die hölzerne "Dracht", mit der gleichzeitig zwei gefüllte Eimer befördert wurden. Wenn der Brunnen nicht tief war, zog man den Eimer mit einer in einen Haken auslaufenden Stange empor. Diese lag gewöhnlich quer über dem Geländer.

Sprichwort:
"Je höger, dat he wippt,
Je deper, dat he stippt".

Bei sehr tiefem Wasserstande trat an die Stelle der Wippe ein Kettenaufzug mit zwei Eimern. Ein solcher Brunnen stand früher an Thees Hofgrenze. Er versorgte die ganze Nachbarschaft (Thees, Grövecken, Sebeken, Isings, die Oldendorfer Schule und Buhrs (Stappenbeck) mit Wasser.

Der Brunnenbau in früherer Zeit stellte oftmals eine Riesenarbeit dar, denn man mußte ein trichterförmiges Loch schaffen, bis man auf eine ergiebige Wasserader traf. Man baute dann den künftigen Brunnenschacht mit Feldsteinen auf. Damit diese Steine nicht versackten, erhielten sie als Unterlage einen starken eichenen Rahmen. Die Fugen wurden mit Moos ausgestopft, das in dem Brunnenschachte seine Frische behielt. Um gefahrlos Wasser schöpfen zu können, erhielt der Brunnen eine Holzeinfassung, das oben schon genannte Geländer. Oft lag der Ziehbrunnen in bedenklicher Nähe eines Viehstalles, doch meist war ein Holunderstrauch dazwischen gepflanzt.

Sod von seden, nied., = sieden, kochen, aufwallen, also eigentlich Quelle.
"Sodswengel" oder Sodschwengel
"Dracht" = eine Vorrichtung zum Tragen


Altes Wohnhaus von
Schustermeister Hermann Oberin sen.
später genutzt als. Oldendorfer Armenhaus

GPS
N  52°53.767´
O 010°26.993´


Leinenhütte

Zur Herstellung von Leinen wurde diese Schutzhütte in den Wiesen gebraucht.

www.Suderburg-Damals.de
Suderburg
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